Die Ganzkörper-Kältekammer

Was versteht man unter der Kältetherapie bzw. Kryotherapie? 

Gerade in der Orthopädie und speziell in der Physiotherapie setzen wir die Kälte unterstützend bei unseren medizinischen Behandlungen ein. Die Therapy findet in unserer leistungsfähigen ganzkörper-Kältekammer cryo:one statt. Es handelt sich hierbei um eine geschlossene Ganzkörper-Kältekabine, die auf -85° Celsius abgekühlt wird. Durch die schnelle Absenkung der Hauttemperatur (1° C/Sekunde) kommt es dabei zu einer sogenannten thermalen Schockreaktion. Durch die Verengung seiner Blutgefäße ergreift der Körper reflexartig Schutzmaßnahmen, die den Kälte-Schmerz reduzieren sollen. Dabei wird der Stoffwechsel aktiviert und in den Körperkern verlagert. Zusätzlich können Kälteschutz-Hormone ausgeschüttet und der Sympathikus (Teil unseres Nervensystems) aktiviert. Das sorgt unter anderem dafür, dass unsere Herzfrequenz steigt, sich die Blutgefäße verengen und sich die Lunge entspannt. Zudem verändert der Kältereiz die Sensibilität unserer Nervenzellen, was Schmerzen lindert, Entzündungen hemmt und die Muskeln entspannt.

Wie wird die Therapy durchgeführt?

Bei der Kältetherapy steigt die Patient*in für ca. 3-5 Min. in eine geschlossene Kältekabine, die auf -85° Celsius abgekühlt ist. Die Therapie findet dabei stehend statt. Es reichen bereits drei Minuten Anwendungszeit aus, um Körper und Geist positiv zu beeinflussen. Die Patient*in entkleidet sich zuvor bis auf die Unterwäsche und saubere Sportschuhe, bei Bedarf können auch Pantoffeln angeboten werden. Wenn Sie stark auf Kälteempfindlichkeit reagieren können, zudem als Schutz für Ohren und Hände auch eine Mütze und Handschuhe getragen werden. Während der kompletten Therapie in der Kabine stehen Sie unter Beobachtung durch eine Therapeut*in außerhalb der Kammer. Sie überwacht und steuert die Temperatur in der Kabine von außen über einen Monito. Mit ständiger Blickkontakt zu Ihnen in der Kabine gibt sie Ihnen Zeichen über Ihre verbleibende Verweildauer. Von den meisten Patient*innen wird die Kälte bzw. Atemluft nicht als schmerzend empfunden, da es sich um eine trockene Kälte handelt. Viele Patient*innen berichten sogar von einem vitalisierenden „Prickeln” auf der Haut. Damit keine Erfrierungen entstehen können, müssen die gesamte Hautoberflächeund die Haare trocken sein